Wertungsübungsschießen am 19.11.2022

Am Samstag, 19.11.2022 trafen sich 45 Soldaten der Heimatschutzkompanie Odenwald, des KVK Heidelberg und des Landeskommandos Baden-Württemberg auf der Standortschießanlage Külsheim bei zunächst leichtem Regen und Temperaturen um den Gefrierpunkt zur Veranstaltung „WÜ-Schießen mit Parallelausbildung“.

Der hohe Anteil von 20 Interessenten, also von noch unbeorderten Reservisten, die bei dieser Veranstaltung Kameraden und Abläufe kennenlernen und ihr Interesse an einer Beorderung zeigen, beweist eine hohe Bereitschaft zu Zeiten eines Krieges in Europa, die Heimat notfalls mit der Waffe und auch mit dem Leben zu verteidigen.

Die Ausbildung fand an 3 Stationen statt:

1. Station Pistole P8

An dieser Station wurde unter Leitung von Hauptfeldwebel Guido B. erneut die Wertungsübung zum Wacherhalt und für die Schützenschnur geschossen. Schießfehler konnten abseits durch Parallelausbildung abgestellt werden und alle Soldaten, deren letztes Wachschießen länger zurücklag, konnten die Wachfähigkeit um weitere 6 Monate verlängern, was der Einsatzbereitschaft der Kompanie zu Gute kommt.

Schließlich werden künftig Heimatschutzkräfte im Wachdienst zur Sicherung von Kasernenanlagen als temporäre Verstärkung eingesetzt. Hier besteht die Möglichkeit, RDL-Tage zu sammeln.

Das Wetter erschwerte den Ablauf für Teilnehmer, Aufsichten und Leitende.
Diese ließen sich jedoch durch den stark einsetzenden Schneefall nicht beeinträchtigen.

2. Station MG 3
Zunächst wurde unter Leitung von Stabsfeldwebel Markus K. für die Kameraden, die noch nicht (oder nicht mehr) mit dieser Waffe vertraut sind, die Vorübung geschossen. Beim Einzelschuss auf die 10er Ringscheibe konnten die Soldaten die Waffe und deren Rückstoß kennenlernen und das richtige Schießgestell, also die für diese Waffe erforderliche Körperhaltung erlernen.

Einschießen der Waffe MG3 durch die Aufsicht SG Simon v.T. für die Vorübung auf 10er Ringscheibe

Dies zeigte sich dann positiv bei der anschließenden Übung mit scharfen Feuerstößen auf die Geländescheibe. Als Besonderheit wurden die Soldaten in 2er Teams eingeteilt, um einsatznah als MG1 (Schütze) und MG2 (Beobachtung der Trefferlage und Unterstützung bei Ladetätigkeiten) ausgebildet zu werden.
Die Schützen hatten so bereits nach dem ersten kurzen Feuerstoß eine Rückmeldung, ob ihre Garbe im Ziel lag und konnten dadurch den Haltepunkt korrigieren. Dies und die Erfahrung aus der Vorübung sorgte auch bei den „Neuen“ für Ergebnisse, die deutlich über denen der vergangenen Veranstaltungen lag.


Der einsetzende Schneefall erschwerte Schützen und Beobachter die Zielaufnahme.

3. Station MG 5
Hier lernten die Soldaten unter Stationsleitung des OSG RUA Michael L. den Nachfolger des MG3 kennen, der nicht mehr als Rückstoßlader sondern als Gasdrucklader mit einstellbarer Kadenz, Rotpunktvisierung mit Vergrößerung und einem Sturmgriff deutliche Vorteile beim infantristischen Kampf mit sich bringt. Die Waffe wurde in allen Einzelheiten erklärt, was Zerlegen und Zusammensetzen beinhaltete.
Bezeichnend für die gute Vorbereitung und damit für die Einsatzbereitschaft ist, dass beim Ausfall des ursprünglich für die Ausbildung eingeplanten Oberfeldwebel durch einen positiven Corona-Test vor der Einschleusung sofort ein Kamerad einspringen und die Ausbildung übernehmen konnte.

persönliche Sicherheitsüberprüfung MG5
MG5 zerlegen und zusammensetzen

Das anschließende Waffenreinigen war eine weitere Möglichkeit, die eingesetzten Waffen und die Kameraden besser kennen zu lernen.
Viele Hände- schnelles Ende.

Bereits 1600 konnte sich die Truppe bei den inzwischen winterlichen Bedingungen auf den Heimweg machen, nachdem dem Leitenden der Veranstaltung Hauptmann Mike Z. Vollzähligkeit von Waffen und Material gemeldet wurde das Abschlussantreten stattgefunden hatte.

Anmerkung für Interessenten:
Durch die doppelte Freiwilligkeit, das heißt sowohl Einverständnis des Soldaten als auch des Arbeitgebers für jede einzelne Teilnahme an einer Veranstaltung wird im Falle einer Beorderung NICHT erwartet, an jeder Veranstaltung teil zu nehmen. Wer das dennoch schafft, dem ist Respekt und Anerkennung der Kameraden sicher. Zumindest sollte sich jeder Kompanieangehöriger zu jeden Ausbildungsinhalt im Laufe des Jahres mindestens 1 x ausbilden lassen. Da wir aus vorgenannten Gründen die wichtigsten Themen wie z.B. Wacherhalt 3-4 x im Jahr anbieten und auch im Rahmen der BU Res dazu zusätzlich Ausbildungen angeboten werden, ist dies problemlos möglich. Wenn sich aus gesundheitlichen, beruflichen oder familiären Gründen die Notwendigkeit ergibt, eine absehbare Zeit zu pausieren, so ist auch das nach vorheriger Absprache möglich. Auch fremdbeorderten Kameraden sind eingeladen, nach Rücksprache mit KpChef bzw. Vertreter und ggf. des Beorderungstruppenteils teilzunehmen.

Text und Bilder: Heimatschutzkompanie Odenwald / OSG d.R. Manfred K.

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Ein Kommentar

  1. Hallo zusammen, hat mir sehr gut gefallen letztes Jahr bei Übung!
    Freut mich immer wieder diese Berichte zu lesen.
    VG Michael

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