RSU Odenwald hat nun einen Prüfberechtigten Pioniermaschinen in ihren Reihen
Im Jahr 2014 hatte die RSU Odenwald bereits eine Ausbildung an der Kettenmotorsäge durchgeführt und einige Soldaten mit zivilen Vorkenntnissen somit die Betriebsberechtigung ausgestellt. Zudem konnten weitere Kameraden in der Theorie geschult werden. Eine zweite Ausbildung Ende 2014 musste verschoben werden, da sich kurz zuvor die zivilen Vorschriften geändert haben und die Bundeswehr ihr Vorschriftenwerk ebenfalls angepasst hat.
Bis 2014 war es noch möglich, mit einer Lehrberechtigung auch zu prüfen, da die Prüferlehrgänge erst 2014 angelaufen sind (auch hier gab es Änderungen in den Ausbildungsweisungen). Somit wäre ab 2015 nur noch eine Ausbildung, aber kein Prüfen und somit Aushändigung der Betriebsberechtigung mehr möglich gewesen. Ein externer Prüfer am Samstag und oftmals weite Strecken war wenig anstrebsam.
Somit wurde die Möglichkeit geschaffen, dass der EinsStOffz der RSU, selbst im Besitz der Lehrberechtigung, auf den Prüferlehrgang an die Pionierschule in Ingolstadt eingeplant wird. Da der Lehrgang auch ein praktisches Arbeiten erforderte (jeder war zugleich Prüfling und Prüfer) sind diese Ausbildungen nur außerhalb der Nistzeiten möglich.
In gewohnter Weise wurde in der Lehrgangswoche zunächst die theoretischen Grundlagen der Ausbildungs- und Prüfungsstruktur durchgenommen. Im Anschluß ging es für 2 Tage in den tief verschneiten Wald beim Heppberg, um dort Prüfungen abzunehmen und die praktischen Grundlagen wieder aufzufrischen. Trotz morgentlichen -11 C° war aber wenig Gelegenheit zum Frieren, war man doch stetig mit Prüfen, Forstarbeiten oder Materialbewegungen beschäftigt. Der Hauptverantwortliche der Praxis, Oberstabsfeldwebel d.R. Haier, trug ohnehin durch viele Erklärungen, Tipps und Anekdoten zum Gelingen des Lehrgangs bei.
Am Freitag konnten alle Teilnehmer dann die ersehnten Prüfberechtigungen aus der Hand des Inspektionschefs entgegen nehmen. Da bereits nach der neuen Vorschrift geprüft wurde gilt die Berechtigung nicht nur für die jeweilige Pioniermaschine, sondern für alle für die man die Lehrberechtigung besitzt. Somit eine ganz massive Aufwertung, spart man sich doch mehrere Prüferlehrgänge.
Für die RSU Odenwald bedeutet dies, dass man künftig autark planen kann und man selbst prüfen könnte, sollte ein externer Prüfer nicht verfügbar sein. Im Herbst nach der Schwerpunktveranstaltung Zertifizierung wird die Ausbildung an der Motorkettensäge somit wieder Fahrt aufnehmen.