Führerweiterbildung und ABC-Abwehr aller Truppen am 09. und 10.12.22

Für die letzte Veranstaltung 2022 standen gleich zwei Punkte auf dem Dienstplan: die Führerweiterbildung und Jahresbesprechung am 09. sowie die Ausbildung ABC-Abwehr aller Truppen am 10.12.2022.

Die  Führerweiterbildung

Wie auch die Jahre zuvor traf sich der Führungskreis um Ausbildungsvorhaben für das kommende Jahr zu besprechen. Im Fokus steht hier die Implementierung aller Angehörigen der Heimatschutzkompanie Odenwald in das neue Schießausbildungskonzept der Bundeswehr (neuSAK). Ziel des neuen Konzepts ist das Schließen der Fähigkeitslücke im Nahbereich. Daher wird im neuen Konzept besonderen Wert auf Reaktion und Handlungssicherheit im Umgang mit Pistole und Gewehr gelegt, um auch im Nahbereich von 5 – 20 Metern sicher und schnell wirken zu können. Das Konzept ist schon seit längerem in der aktiven Truppe eingeführt und wird nun auch im Bereich der Reserve umgesetzt.

Neben den Schießausbildungsvorhaben wurden aber auch die aktuellen Planungen für das neue Konzept der Reserve besprochen.  Beschlossen wurde der Abend von einem persönlichen Erlebnisbericht des Kompaniechefs über seinen Auslandseinsatz in Mali 2021.

Die ABC-Abwehr-Ausbildung

Am zweiten Tag der Veranstaltung ging es um den Schutz vor atomaren, biologischen- und chemischen Gefahren. Die jüngere Geschichte zeigt leider immer wieder, dass diese Themen hoch aktuell sind und eine Bedrohung wahrscheinlicher ist, als es noch vor wenigen Jahren war. Auf Grund der weltpolitischen Lage stand der Unterricht dieses Jahr im Zeichen der atomaren Bedrohung.

Nach einem kurzen Überblick über das Thema wurde es physikalisch. Mit Unterstützung eines Geigerzählers wurden Strahlungsarten, Schutz und Wirkung erläutert. Wie wirken Kernwaffen, Reaktorunfälle und schmutzige Bomben? Und besonders wichtig; welche Möglichkeiten habe ich als Soldat mich davor zu schützen.

Nach dem theoretischen Teil folge der praktische, allgemeinmilitärische Teil. Neben den Grundlagen zur Waffenhandhabung und Befehlsausgabe wurde die Patrouille zu Fuß unter ABC-Schutz geübt.

Schnell wurde deutlich, dass die Schutzmaske Wahrnehmung und Kommunikationsfähigkeit merklich einschränkt und die Belastung durch den erzeugten Atemwiderstand erhöht.  Handlungssicherheit im Umgang mit der Maske, aber auch mit allen anderen Tätigkeiten sind nicht zuletzt entscheidend für die Sicherheit eines jeden Einzelnen und muss daher, wenn auch lästig, immer wieder beübt werden.

Wurde die Ausbildung im Umgang mit Schutzmaske von vielen als lästig empfunden, brachten die Entwicklungen in der Ukraine leider eine neue Relevanz für das Thema ABC-Abwehr, der sich auch der Heimatschutz mit großer Ernsthaftigkeit stellen muss. Deshalb blicken wir auch im Jahr 2023 neben der Implementierung des neuen Schießausbildungskonzepts auf weitere Ausbildungen zum Thema Sanitätsdienst und ABC-Abwehr aller Truppen.

Text und Bilder: Bundeswehr / HSchKpOW

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