Erster Bericht der Heimatschutzkompanie Odenwald

Am Samstag, den 25.09.2021 trafen sich 47 Kameraden, darunter das Vorkommando, das bereits seit 2 Tagen und an diesem Tag seit 0500 die erforderlichen Vorbereitungen getroffen hat, die Kompanieführung, Zug- Gruppen- und Truppführer, die restlichen Teilnehmer, Spießtrupp, Kompanietrupp, SiDaF (Rollenspieler, offiziell Soldaten in Darstellender Funktion) und nicht zuletzt das Organisationspersonal des Landeskommando Baden-Württenberg auf dem Standortübungsplatz in Külsheim. Der Dienstplan sah Gefechtsdienst der Heimatschutzkompanie ODENWALD im Rahmen einer Stationsausbildung vor.

Stationen:

  • Überwinden von Hindernissen
  • Gruppe in der Verteidigung
  • Patrouille
  • Verwundetentransport

Doch zunächst zum Beginn unserer Veranstaltung:

Einschleusung ab 0700, Oberfeldwebel K. prüft 3G Status, Oberstabsgefreiter Manfred K. schleust ein, rechts Major Thorsten P. Die bereits eingeschleusten Kameraden unterstützen die Vorbereitungen. Bild: Bundeswehr/Kreß
Was zu diesem Zeitpunkt noch keiner ahnte: den Munitions- und Waffenkisten in der Bildmitte sollte im Laufe der Veranstaltung noch eine besondere Bedeutung zukommen Bild: Bundeswehr/Kreß
Spieß- und Kompanietrupp Oberstabsgefreiter F. und Oberstabsgefreiter K. (rechts) planen die Verpflegungszuführung zum Wechsel an den Stationen, SiDaF (gelbe Markierung) machen sich für ihre Stationen bereit. Bild: Bundeswehr/Kreß

Das Hygienekonzept wurde konsequent nach der 3G-Regel umgesetzt. Oberfeldwebel K. kontrollierte die Einhaltung. Wer nicht direkt den schriftlichen Nachweis der eingehaltenen 3G Regelung erbringen konnte, musste vor der Einschleusung noch den Umweg über die offizielle Teststelle, eine Apotheke in Hardheim antreten, um dann verspätet zur Truppe zu stoßen. Zusätzlich musste während der Veranstaltung immer dann, wenn der Mindestabstand von 1,5 m nicht gewährleistet war, z.B. beim Antreten, Maske getragen werden. Kameraden, die während der Veranstaltung Erkältungs- Grippe- oder Allergiesymptome zeigten, traten die Heimreise an.

Antreten der Teilnehmer nach erfolgter Einschleusung: links Funktioner, in der Mitte die Truppe, rechts die SiDaF, gegenüber der Truppe der Stv. Kp Chef Major Thorsten P. Bild: Bundeswehr/Kreß

Nach erfolgter Einschleusung und dem Antreten folgte die Befehlsausgabe. Hier wurde der Kompaniebefehl von den Zugführern an die Gruppen ausgegeben und die Gruppenführer hatten die Aufgabe, die Befehle so aufzubereiten, dass ihre Soldaten die Lage, die Aufgabe, die Absicht des Gruppenführers und ihre eigenen Aufgaben kannten und sich entsprechend verhalten konnten. Dazu gehörte, Munition und Waffen zu empfangen, die Gepäcke vorzubereiten und Geräusch-, Gesichts-, Helmtarnung und umgehende Abmarschbereitschaft herzustellen.

Die Gruppen wurden über Passing-Points zu ihren jeweiligen Stationen befohlen, dabei hatte unter Beachtung der Funkbetriebssprache zu vereinbarten Zeiten, an festgelegten Punkten oder bei besonderen Ereignissen Meldung an die KpFü zu erfolgen.

Abmarschbereitschaft hergestellt. Bild: Bundeswehr/Kreß

Entsprechend der Lage wurde bei Bewegung im urbanen Umfeld ständige Beobachtung und Sicherung in alle Richtungen, horizontal wie vertikal, ausgeführt.

Bild: Bundeswehr/Kreß

An der nächstgelegenen Station südlich des Brandhauses wurde ein Alarmposten eingerichtet. Gleichzeitig erfolgte eine Einweisung des Gruppenführers ins Gelände.

Alarmposten sichert nach Süden. Bild: Bundeswehr/Kreß

Dieser Alarmposten wurde angeschossen und es gab einen Verletzten. Deshalb wurde sofort eine Gruppe zur Verstärkung und Rettung des Verwundeten in Marsch gesetzt. Diese hatte jedoch schon auf dem Anmarsch Kontakt und musste sich deshalb aufteilen, um in zangenartiger Bewegung auf den Gegner zu wirken, so dass sich nach dem Prinzip „Feuer und Bewegung“ eine Teilgruppe im Deckunsfeuer der anderen Teilgruppe bewegen konnte.

Am Schluss wurde der Gegner geworfen, der Verwundete versorgt und ein 9-liner zur Anforderung des Med-Evac erstellt und per Funk durchgegeben.

2 Teilgruppen (links und rechts) sichern, eine (mitte) versorgt und rettet den Verwundeten. Bild: Bundeswehr/Kreß

An der nördlichen Station wurden Marschstrecken bewältigt und Hindernissen überwunden, wobei sich die Kameraden abwechselnd in Angriffstrupp und Sicherungstrupp aufteilten. Besondere Verantwortung übten Gruppen- und Truppführer für die Gesundheit der Kameraden aus. So wurde sichergestellt, dass die Kameraden an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit gingen, ohne sich zu überlasten oder zu dehydrieren. Anschließend wurde von den Zugführern, die den Part der Ausbilder übernahmen, am Platz der Gruppe Manöverkritik geübt. Auch die Aufnahme einer Marschgruppe mit Parole und Handzeichen wurde an jeder Station geübt.

Bild: Bundeswehr/Kreß
Bild: Bundeswehr/Kreß

Bei der anschließenden Station hatte die Gruppe den Auftrag, den Feldposten bei der Fertigstellung zu unterstützen. Dazu waren 5 Aufträge abzuarbeiten:

1. „Baumstämme“ über ca 150 Meter zu transportieren.

2. „Verwundetentransport“. Es musste ein Verwundeter durch schweres Gelände auf einer Behelfstrage transportiert werden. Zusätzlich waren am Rand Zahlen angebracht die nur im Kopf addiert werden durften.

Bild: Bundeswehr/König

3. „Materialtransport“. Es es mussten beschwerte Material- und Munitionskisten über 200 Meter transportiert werden. Am Weg lagen Tafeln mit Numeralcode die aufzuschreiben waren und am Ende von Station 5 dem Leitenden unverschleiert übermittelt werden mussten.

4. „Tonner ziehen“. Die Gruppe hatte den Auftrag einen ausgefallenen 5toGl über eine Strecke von ca. 100 Meter nur mit Muskelkraft zu ziehen.

5. „Eilmarsch“ ca. 500 Meter zurück zum Start um dort dem Leitenden „Ziel erreicht“ zu übermitteln.

Ziel der Ausbildung war es, die Gruppen in einer Teambuilding Maßnahme zusammenzuschweißen und den Gruppenführern die Möglichkeit zu geben, die Gruppe trotz großer körperlicher Anstrengungen führen zu können.

Was keinesfalls fehlen darf: Beim Abschlussantreten wurde der Gefreite S. (aus dem Projekt Ungedienter) zum Obergefreiten befördert und Stabsunteoffizier Ben K. wurde mit der goldene Schützenschnur in der fünften Wiederholung ausgezeichnet. Auf den beförderten und den ausgezeichneten Kameraden ein dreifaches HORRIDO-JOHO!

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3 Kommentare

    1. Guten Morgen Kamerad Zinn,
      Wenn Du bereits einen Wehrdienst geleistet hast und ehrenhaft entlassen wurdest ist es ganz einfach: Melde Dich bei unserem Organisationspersonal mit einem kurzen Anschreiben mit Deinen Daten (PK, wann und wo gedient, Adresse, Kontaktdaten etc.) unter LkdoBwHSchKpOdenwald@Bundeswehr.org. Du wirst dann zu einer unserer nächsten Veranstaltungen eingeladen. Wenn wir uns kennen gelernt haben, können die nächsten Schritte zur Beorderung erfolgen (Militärärztliche Untersuchung, Verpflichtung, Einkleidung mit dem Satz „Heimatschutz“ etc.). Eine wiederholte Teilahmne ist auch ohne Beorderung möglich, aber nur für Kurzveranstaltungen von 1-2 Tagen.
      Wenn Du noch nicht als Soldat der Bundeswehr gedient hast, steht Dir unabhängig von Alter und Werdegang der Weg zur „Ausbildung Ungedienter“ offen. Hier kannst Du „nebenberuflich“ eine verkürzte Grundausbildung absolvieren und dannach Reservedienst leisten. Ansprechpartner dazu findest Du in Deinem Landeskommando.
      Eine weitere Möglichkeit für Ungediente ist der Freiwillige Wehrdienst im Heimatschutz, dieser wird nach einer intensiven Grundausbildung in der Truppe dann in den Heimatschutzkompanien abgeleistet:
      https://www.bundeswehr.de/de/ueber-die-bundeswehr/die-reserve-der-bundeswehr/reservist-werden-in-der-bundeswehr-/reserve-der-streitkraeftebasis-/pilotprojekt-freiwilliger-wehrdienst-im-heimatschutz-

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